#deletefacebook

#deletefacebook

Liebe echte Freunde, liebe Facebook-„Freunde“,

jetzt also! Nach einem schönen, kulturbetonten [Ostseekreuzfahrt-Urlaub] auf der kleinen (!) „MS Deutschland“ ohne Smartphone und Laptop (ich habe sie nicht vermisst und so war es eigentlich gar kein richtiger Verzicht!) verzichte ich ab sofort dauerhaft auf den Zeitkiller Facebook. Meine drei administrierten Kirchen-Seiten hatten eh zu wenig Traffic, sodass ich meine Netz-Aktivitäten stärker auf deren „eigentliche“ Webpräsenz legen kann.

Es ist nicht nur der [Daten-Skandal] um Cambridge-Analytica und der grundsätzliche Umgang mit meinen Profilinfos, der mich schon seit längerem mit #deletefacebook beschäftigt. Meine Kritik an Social Media, dass dadurch erst [Hass-Propaganda] in diesem großen Ausmaß, sowie braune Parteienwerbung möglich wird und die Netzwerke dem nicht entschieden und effektiv entgegenwirken, hat die Facebook-Algorithmen in meiner „Chronik“ wiederholt mit deren Quellen verbunden, was ich ja gerade nicht will.

Ein absolutes No-Go ist die Sperrung eines Zitats des Hl. Augustinus als „mit Facebook nicht vereinbar“, über die das konservative Nachrichtenportal [The Blaze] und andere berichten: „Lasst uns niemals annehmen, dass unser Leben ohne Sünde sein wird, wenn wir ein gutes Leben führen; unser Leben soll nur gelobt werden, wenn wir ständig um Vergebung bitten. Die Menschen aber sind Verzweifelte (But men are hopeless creatures) und je weniger sie auf ihre eigenen Sünden schauen um so mehr interessieren sie sich für die Sünden anderer. Sie wollen kritisieren, nicht korrigieren. Unfähig, selbst um Verzeihung zu bitten, sind sie bereit, andere anzuklagen.“ (Sermo 19,2). Trotz der Beschwerde von theologischer Seite hält Facebook unbeirrt daran fest, dass es sich bei der Veröffentlichung um „Hassrede“ handele. Wird demnächst auch die Bibel wegen Mordaufruf und Hasspropaganda (Ps. 139, 19-22) gesperrt? Und wie wird es erst mit dem Koran sein?

Ich reihe mich also in die Riege der bekennenden Facebook- und Whatsapp-Verweigerer ein. Microsoft und Google sind bei mir sowieso so eingeschränkt wie möglich. Ja, man muss einmal in die abgründigen Tiefen der Benutzungs-Einstellungen eines Google-Kontos mit den Werbeerlaubnissen und dem Bewegungs- und Bestellprofil (das Netz weiß, was Du magst und wo Du bist!) hinabsteigen und ggf. einzeln eine Firma/Agentur nach der anderen löschen!

Fürs Internet nutze ich [schon seit Jahren] Firefox und Thunderbird und das umsteigerfreundliche und kostenfreie Linux Mint Mate mit dem preiswerten Softmaker-Office. Es ist das einzige Office, das auf allen Betriebssystemen (inkl. Android) läuft und auch in einer kostenlosen Version erhältlich ist, die für einen normalen Haushalt völlig ausreicht. Aber mehr dazu [in meinem Technik-Blog].