Frieden nachjagen

Frieden nachjagen

„Christus ist unser Friede“ (Eph. 2, 4) – also: Christus nachjagen!

Die Jahreslosung 2019 war auch das Motto des [Katholikentags 2018 in Münster]. Frieden als Aufgabe bleibt uns also erhalten, besonders in den beiden Friedensstädten Osnabrück und Münster. Nebenbei bemerkt: „ירושלי Jeru-shalayim“ – Stadt des Friedens!

k-tag18-05Es geht um viel mehr als um die „Balance der Mächte, das Gleichgewicht der gegenseitigen Abschreckung, um den Würgegriff der Ungerechtigkeit und der Unterdrückung ganzer Völker und Kontinente, und selbst das gelingt uns nicht. Das erleben wir täglich.“ [Bischof Franz-Josef Bode, Neujahrspredigt 2019]

Es geht um viel mehr als um ein gesellschaftliches „seid nett zueinander“. Es geht um viel mehr als um Harmonie in der Familie, die schon lange nicht mehr gutbürgerlich und behütet ist. Es geht um viel mehr als um Frieden mit mir selbst, um Selbstoptimierung und Kongruenz meines Auftretens.

Gott geht es um den Menschen schlechthin, seine Würde, seine Einmaligkeit, seine Vielfalt der Charaktere und Lebenskultur. Darum wird er höchstpersönlich so ein Mensch in all seiner Verletzlichkeit, der Erlösung braucht – echte Erlösung aus dem Würgegriff des Hasses, der immer weiter um sich greift. Glauben ist aktive Friedensarbeit!

Christus nachjagen! Mit Jesus durchs Leben gehen. Die freundschaftliche Beziehung mit ihm pflegen. Andere dazu einladen. Miteinander darüber reden, was im Leben wirklich zählt. In kleinen Teams die Gegenwart Jesu heute lebendig erleben, nichts anderes heißt Ostern. Jesus Christus ist das eine große „Sakrament“ (heiliges Zeichen) Gottes für seine Welt, die wir und in der wir uns nicht gegenseitig zugrunde richten sollen. Sowohl inhaltliche, als auch methodische Voraussetzung von Sakrament in allen seinen Dimensionen ist Bekehrung (die Liturgiekonstitution zeigt in Nr. 9 zu diesem „Unwort der Pastoral“ klare Kante)!

Dieser Jesus muss Quelle und Ziel sein, wenn wir mit anderen über das Leben reden und wie und warum wir uns von Gott getragen wissen. Gott, der sich ganz persönlich für Dich interessiert – so, wie Du nunmal bist!

Suche Jesus, und jage ihm nach! Er ist dort zu finden, wo wir ihn nicht vermuten. Er ist nämlich schon da und kommt uns entgegen – am liebsten in denen, von denen wir glaubten, sie für verloren halten zu müssen. Wenn wir als Missionare unterwegs sind, dürfen wir das nie vergessen.