Ausgebremst …

Ausgebremst …

[04.04.2017] Seit heute bin ich krank geschrieben. Eine urologische Operation steht bevor. Alle Pläne liegen erstmal auf Eis: Mein Bericht über den Dynamissio-Kongress im März in Berlin, das Leben-im-Geist-Seminar im kleinen Kreis als Vorbereitung auf einen offiziellen Start, die jährliche Delegiertentagung des Mülheimer Verbands mit seinem internen Feedback des Levels der Leitungskompetenz der Teilnehmer/innen (in der Hauptsache Pastoren und Vikare) anhand des Buches „Die 3 Farben der Leiterschaft“ von Christian-A. Schwarz (ISBN 978-3-928093-00-2), der Evangelische Kirchentag 2017, beim dem ich in Erfurt eigentlich mithelfen wollte… So werde ich mich mit der Medien-Berichterstattung begnügen müssen.

[22.04.2017] Vor drei Tagen war die Operation [ThuLEP] in der Uniklinik Münster *). Vier Stunden lang war ich zwischen Erde und Himmel. Die Feier der Krankensalbung vorher in der Gemeinde mit Freunden hat mir alle Besorgnis um mein körperliches Heil genommen. Ich durfte das Boot meiner äußerlichen Sicherheit wie Petrus in Mt. 14, 22–33 verlassen und mich mit der Gewissheit „mir wird nichts mangeln“ (Ps. 23, 1) – Nichts! – in Gottes Arme fallen lassen („jetzt dürfen Sie sich noch einen schönen Traum wünschen“ heißt das im Jargon des Narkosearztes).

Das Aufwachen, zu registrieren, gerade beim Namen gerufen worden zu sein, war eine geradezu schöne Erfahrung. Ob Jesus das beim Aufwachen im Grab wohl auch so erlebt hat: Beim Namen gerufen zu sein und langsam alle Sinne wieder beisammen zu bekommen?, denke ich mit einem Schmunzeln. Schon am Abend habe ich keinerlei Schmerzen mehr, keinerlei Beschwerden. Wow, das ist schon etwas Besonderes. Dank sei Gott und allen seinen Helferinnen und Helfern! Ich bin umgeben von einer Wolke des Gebets durch liebe Menschen!

Nach zwei Tagen wurde der Spülkatheter entfernt, und mit etwas Geduld stellte sich dann auch der körperliche Normalbetrieb wieder ein, der über zwei Wochen lang nur mit Hilfsmitteln aufrecht gehalten werden konnte. Seit heute bin ich wieder zu Hause. Das heißt nun: Alle zwei Wochen Nachsorge beim [Urologen], ca. vier Wochen lang Nachblutung, sechs Wochen noch krank geschrieben, acht Wochen Home-Reha ohne Fahrrad fahren, Schwimmen gehen und andere körperliche Anstrengungen. Mir wird eindringlich empfohlen, die acht Wochen (besser mehr!) auch einzuhalten, und viel zu trinken. Irgendwelche Veranstaltungstermine kann ich nur ganz kurzfristig wahrnehmen. Sitzen (auf harten Kirchenbänken…) ist noch nicht so das Wahre.

[31.05.2017] Kontinuierlich geht es aufwärts! Es geht mir so gut wie seit langem nicht mehr – eine weitere Chance, die Berufung nicht aus den Augen zu verlieren. Auch einem erholsamen und bildungsreichen Urlaub auf der Donau in den Sommerferien steht nun nichts mehr entgegen, und das Ausflugsprogramm kann gebucht werden. Die Verrichtungen des Alltags mit seinen Pflichten und Terminen werden Zug um Zug wieder normal. Meinen Computerarbeitsplatz habe ich auf mein Stehpult verlagert – mit der Hand schreibe ich eh immer weniger…

 

Selle Royal Respiro Soft Moderate Men, ca. 70 €

So sieht heute ein anatomischer Männersattel für ein Trekking- oder Cityfahrrad aus. Man bekommt ihn im Fachhandel individuell angepasst: Es wird mit einem speziellen Gerät ein Sitzprofil genommen, nach dessen Maßen die Sattelbreite ausgewählt wird. Nur die Steißknochen werden belastet, der Dammbereich bleibt frei und durchblutet (bei diesem Modell auch belüftet). Gegenüber meinem bisherigen (antiken…) Sattel eine echte Erholung! Die Sattelfederung ist (leider) mehr als straff …

*) Meine Bewertung der Uro-Abteilung: OP-Technik, Behandlung, Pflege, Kompetenz, Freundlichkeit: sehr gut, absolut empfehlenswert!

2 Comments

  1. Pingback: Stell dich gerade hin! – blue edition

  2. Pingback: Eigentlich ist alles gesagt… – ON FIRE

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