Wehret den Anfängen!

Wehret den Anfängen!

levitikus
Inschrift an der Bischöfl. Kanzlei in Osnabrück zum Domhof hin.

Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn lieben wie dich selbst! (Lev./4. Mos. 19, 34)

Am Tag nach den erdrutschartigen Wahlerfolgen der sog. „AfD“ bei drei Landtagswahlen heißt es für alle Christen: Runter vom Sofa, raus mit dem Kopf aus dem Sand, offensiv bekennen, was wir glauben! In ihrem Wahlprogramm für Baden-Württemberg lese ich, dass sich diese Partei „christlich“ findet. Es ist also christlich und ich handle nach „unseren Werten“, wenn ich dem Ertrinkenden keinen Rettungsring zuwerfe, weil ich davon ausgehen muss, dass er ja wahrscheinlich „nicht integrierbar“ und „kulturfremd“ ist, als Teil eines „Massenzustroms“.

Die sog. „AfD“ will dem Verfassungsrecht wieder mehr Geltung verschaffen? Im Grundgesetz heißt es: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“ (Art. 3,1). Deutschstämmige sind für sie offensichtlich gleicher. Und weiter: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden …“ (Art. 3,3). „Kulturfremd“ mag vielleicht kein blanker Rassismus sein, hier wird jedoch Apartheid gefordert, die mit unserer Demokratie nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Die Vorsitzende Frauke Petry hat heute im Nachrichteninterview ihre bürgerliche Maske abgelegt: „Die Moral darf nicht länger über dem Gesetz stehen“. Gesetze deckeln die Moral? Genau das ist das Schema totalitärer Staaten, das ist auch das Schema eines IS. Bei der nächsten Bundestagswahl bewahre uns Gott vor einer Neuauflage der „Machtergreifung“ – wenn wir es denn wollen.

In den Kommentaren von heute wird gefragt: Wie konnte es zu diesem Erdbeben bei den demokratischen Parteien kommen? Meine Antwort: Nicht nur die Ergebnisse, auch die viel zu vielen Nichtwähler markieren den Sieg der Dummheit über das Lernen aus der Vergangenheit.

Was können wir jetzt beten? Als Einstieg am besten die Losung von heute nehmen:

Besser ist es, beim Herrn Zuflucht zu suchen, als Menschen zu vertrauen. (Ps. 118, 8)
Er tritt für uns ein, daher dürfen wir mit Zuversicht und ohne Angst zu Gott kommen. Er wird uns seine Barmherzigkeit und Gnade zuwenden, wenn wir seine Hilfe brauchen. (Hebr. 4, 16)

Katholische und evangelische Kirche einmütig: [AfD-Äußerungen nicht mit christlichen Werten vereinbar].Kardinal Rainer Woelki (Köln): [Verfassungsfeindliche „Alternativen“ brauchen wir nicht]