Wort in Gottes Ohr

Wort in Gottes Ohr

Gerade arbeite ich am begrifflichen Verhältnis von „katholisch“ und „evangelikal“, da flattert mir die kath. Kirchenzeitung Nr. 49 vom kommenden Wochenende 2. Advent 2015 auf den Tisch, deren Stammteil in Aachen, Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz, Magdeburg, Fulda, Hamburg, Hildesheim, Limburg, Mainz und Osnabrück erscheint, also in ganz Nordostdeutschland. Wie der stellv. Chefredakteur bin auch ich der Meinung, dass nicht der Papst die Kirche reformieren kann. Der Geist Gottes ist es, der Erneuerung schafft. Die entscheidenden „Nägel mit Köpfen“ müssen an der vielbeschworenen „Basis“ gemacht werden. Impulse aus Rom und der Bischofskonferenz gibt es mittlerweile mehr als genug. Die aktuelle Verlautbarung [„Gemeinsam Kirche sein“],  deren Handschrift der Bischöfe Bode und Genn unübersehbar ist, bricht geradezu mit dem traditionellen Klerikalismus (S. 35ff). [Hier] und [hier] habe ich schonmal darüber gebloggt. Das dafür erforderliche Change-Management muss vor Ort noch erarbeitet werden, sonst bleiben es Sprechblasen, wie so oft. Eine Strategie habe ich [auch hier] vorgestellt, unten im 2. Teil. Die Impulse umzusetzen ist unser Ding. Ich spüre viel Widerstand auf der mittleren Ebene bei den Pastoralteams und Dekanaten, sogar beim ZdK. Es wird noch viel zu viel ideologisiert und sakramentalisiert statt evangelisiert – das müssten wir aber eigentlich längst seit der Würzburger Synode wissen.

Den Schluss des Leitartikels von S. 1 möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Nehmt Euren Glauben in die Hand! Wälzt nicht alles auf Klerus oder Hauptamtliche ab. Informiert Euch über den Glauben, betet frei (Hervorhebung von mir), bekennt offen und handelt entschieden als Jünger Christi. Fallt nicht mit der Tür ins Haus, übt keinen Zwang aus. Doch lebt freimütig das, was Ihr vom Evangelium verstanden habt. Warum sollen katholische Christen ihren Glauben verstecken, wenn Evangelikale, fromme Muslime und Juden dies nicht tun? Diese Welt braucht das Evangelium.

Schade, dass die Kirchenzeitungen nur Wenige der eigenen Kirchenmitglieder erreichen. [Der ganze Artikel]