Mache weit den Raum deines Zeltes…!

Mache weit den Raum deines Zeltes…!

Während die katholischen und manch andere Kirchengemeinden in Deutschland nach meiner Erfahrung eher in Depressionen verharren bzw. auf die Hauptamtlichen starren (die sich für die „Rückkehr in die alte Normalität“ einsetzen…), kommt aus Rom durchaus Erfrischendes. Unter dem Jesaja-Zitat „Mache weit den Raum deines Zeltes…“ (Jes. 52, 4) wurde der erste Zwischenbericht über die weltweite Fragebogenaktion zur Weltsynode veröffentlicht. Leider haben sich in meinem Bistum Osnabrück nur lächerliche 40 [Christen/innen an der Fragebogenaktion beteiligt].

Das Jesaja-Zitat hat mich umgehauen. Bereits 2005 hat sich [eine kleine Freikirche in Deutschland] von diesem Wort inspirieren lassen, die Zukunft von Glaube und Kirche gemeinsam anzupacken [Die DNA des MV, S. 6, Fußnote 1]. Ich hatte das Glück, nach meinem Einstieg ins 3rd-Life drei Jahre lang die Internet-Präsenz des „Mülheimer Verbands“ gestalten zu dürfen und arbeite seitdem [in der Ortsgemeinde] mit. Mein Blog dient ja der Vergewisserung über meinen Weg, auf den ich mich durchaus berufen sehe.

Jesaja 52, 4 nun als Zukunftsmotto meiner „alten Firma“! Über den Zwischenbericht hat katholisch.de einen ausführlichen Artikel ins Netz gestellt. [Ich habe eine Printversion erstellt], Zitate kursiv gesetzt und mit Hervorhebungen versehen. Meine persönliche „Brille“ entspricht zwar nicht dem gegenwärtigen Mainstream (Frauenweihe, Zölibat, Homosexualität), so wie er mir beim Redakteur erscheint, und auch das Thema „vorkonziliare Liturgie“ ist für mich obsolet, aber die Ergebnisse der Fragebogenaktion zeigen doch erhebliche Schnittmengen mit den Schwerpunkten des deutschen „Synodalen Wegs“ auf – und zeigen auch dessen [Einseitigkeiten und Mängel].

Der Zwischenbericht ist (hoffentlich nur vorläufig) noch nicht ins Deutsche übersetzt worden, aber [auf englisch herunterladbar]. Er soll wieder an die nationalen Bistümer gehen und dort weiter diskutiert werden. Ob sich dann hier allerdings mehr als 40 Personen zur Zukunft von Glaube und Kirche äußern werden, bleibt abzuwarten.

Inzwischen gehen wir in unserer Gemeinde mit unserem eigenen Zukunftsprozess unter fachlichem, externen Mentoring weiter und feilen an unserem Leitbild. Dann kann jedes Gemeindemitglied verinnerlichen, wozu es uns in unserer Stadt gibt und was wir – [gemeinsam in Allianz] mit unseren Nachbargemeinden – wollen.