mag ich. Seine Analysen decken sich mit vielen meiner Erfahrungen als Kirchenmensch und Grenzgänger. Seine Sprache ist deutlich. Er hat etwas gegen „Churchies“, d.h. innerkatholische Fachausdrücke, die schon Evangelische anders oder nicht mehr richtig verstehen, geschweige denn kirchlich Fernstehende. Aber auch in der freikirchlichen Szene wimmelt es von innerkonfessionellen Spezialitäten, dogmatischen „Katechis“ oder gar von Gebetsbeiträgen, die mir oft als als auswechselbare Textbausteine vorkommen, ohne persönliche Relevanz (sie nennen das selber etwas unpassend „kanaanäisch“).
Dennoch gilt für mich: Kritik will eingebracht werden und nicht nur geäußert. Kritik, die nur auf Distanz geht, führt zu nichts. Kritik muss konstruktiv sein, aufbauend, und dass heißt: Ich muss mich engagieren – entweder ich mache mit und toleriere auch andere Standpunkte, oder ich baue Alternativen auf und sammle Mitstreiter/innen für etwas Neues.
Nicht „es muss sich endlich etwas ändern“, oder „die Politik“, oder „die Kirche muss…” sondern: Ich und Du, wir fangen noch heute damit an, uns und unsere Umgebung zu verändern!
„‚Ekklesia’ ist ein politischer Begriff“ sagen nicht nur Johannes B. Metz und das 2. Vatikanische Konzil (Gaudium et spes), sondern auch der [„neo-evangelikale“] Johannes Reimer. Nach der „anthropologischen“ und der „theozentrischen“ Wende in der Theologie kommt jetzt die „missionarische“ Wende. „Mutig vorangehen“, dazu fordert PP. Franziskus immer wieder auf. Gehen erfordert Einsatz und führt unweigerlich zur Standortveränderung. „Zum Glück hat Jesus gesagt: „Ich bin der Weg“, und nicht: „Ich bin der Standpunkt“! [Thorsten Hebel]
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